Redshift 9 berechnet die scheinbare Bewegung von Objekten auf zwei verschiedene Arten.
Wenn Sie das standardmäßige horizontale Koordinatensystem verwenden, wird die Bewegung relativ zum Horizont berechnet. Wenn Sie dagegen z.B. zum äquatorialen Koordinatensystem wechseln, werden die Positionen relativ zum Sternenhimmel berechnet.
Wir haben uns dafür entschieden, beide Möglichkeiten anzubieten, denn mit dem horizontalen Koordinatensystem können Sie sehen, wo sich das Objekt an den verschiedenen Tagen befindet und am Himmel beobachtet werden kann. In diesem Fall kann der Rest des Himmels (z.B. die Sterne) natürlich nur für den Moment der aktuell in Redshift 9 eingestellten Zeit angezeigt werden. An den anderen Tagen würden sie an anderen Stellen erscheinen. Die berechnete Position des Diagramms der "scheinbaren Bewegung" ist also korrekt in Bezug auf den Horizont, aber sie kann nicht korrekt sein in Bezug auf den Himmelshintergrund (der nur für die aktuell eingestellte Zeit angezeigt werden kann).
Wenn Sie stattdessen sehen möchten, wo sich das Objekt (z.B. Merkur oder Venus) relativ zum Sternenhimmel befindet, für Tage in Vergangenheit oder Zukunft, müssen Sie die Einstellung "Koordinatensystem" in Redshift 9 auf z.B. "äquatorial" ändern. Jetzt ist die berechnete Position des Diagramms der "scheinbaren Bewegung" korrekt relativ zum Himmelshintergrund, jedoch nicht korrekt relativ zum Horizont. Mit dieser Einstellung lassen sich in Redshift 9 die Planetenschleifen bestmöglich anzeigen.
Es gibt eine Meldung am unteren Rand des Bildschirms, die auf diesen Unterschied hinweist. Sie erscheint jedes Mal, wenn die Funktion "Scheinbare Bewegung" aktiviert wird.